Softwaretests sind Verfahren und Maßnahmen, die vor der Entwicklung der Software, während des Entwicklungsprozesses und nach der Fertigstellung durchgeführt werden, um die Anforderungen und die angestrebte Qualität sicherzustellen.
Mit
statischen Testmethoden, wie beispielsweise dem Review von Spezifikationen, können Fehler im Konzept durch das Lesen und Denken erkannt und noch vor der Produktion beseitigt werden. Das ist um einiges schneller und günstiger als das Beheben von Fehlern, die bereits in die Software eingearbeitet wurden.
=>Je früher Fehler entdeckt werden, desto günstiger ist die Behebung.
Auch
statische Analysewerkzeuge werden im Softwaretest eingesetzt, um die Qualität sicherzustellen. Das sind bspw. Programme, die den Quellcode auf gewisse Regularien prüfen. Zu diesen Werkzeugen zählen auch Rechtschreibprüfungstools, die sicherstellen, dass die Texte im Hinblick auf Rechtschreibung und Grammatik korrekt sind.
Wenn hingegen ein Teil der Software oder die komplette Applikation gestartet und ausgeführt wird, spricht man von
dynamischen Tests. Hierbei werden Schnittstellen, Funktionsweisen, Berechnungen und Ausgaben geprüft.
Wird ein Fehler (ein sogenannter Bug) entdeckt, ist es notwendig, einen Fehlerbericht zu erstellen, der viele wichtige Informationen enthält, um dem Entwicklungsteam genaue Auskünfte zu geben. Darin werden u. a.
- die Version des Testobjekts,
- die verwendete Hardware oder das Betriebssystem
- die genaue Vorgehensweise des Testers,
- ggf. die Testdaten,
- Angaben über die Reproduzierbarkeit,
- das Soll-Verhalten und vor allem
- das Ist-Verhalten
festgehalten. Oftmals werden Screenshots oder Videos beigefügt, um das Auftreten besser zu belegen.
Einen solchen Bericht zu erstellen, braucht Zeit. Und wenn der Bericht erstellt ist, müssen ihn weitere Personen lesen und priorisieren. Wurde der Fehler als wichtig oder dringend eingestuft, folgt die Analyse und Behebung durch die Entwickler. Ist das geschafft, muss eine aktualisierte Version der Software auf das Testsystem aufgespielt werden und erst dann kann der Nachtest durch den Softwaretester beginnen.
Geht es in diesem Fehler, der erst durch den Start der Software auffiel, um eine Kleinigkeit wie einen Buchstabendreher im Text, kannst du dir selbst ableiten, dass dieser oben beschriebene Prozess viel Zeit bindet, mehrere Personen einbezieht und somit teuer ist.
Jedes Testverfahren hat seine Stärken und Schwächen. Daher ist es wichtig, die eingesetzten Methoden zum Testen einer Anwendung gut auszuwählen und sie bestmöglich miteinander zu kombinieren. Und dabei sollten immer diese Grundsätze bedacht werden:
=>Je früher Fehler entdeckt werden, desto günstiger ist die Behebung. Und je mehr Fehler früh entdeckt und behoben wurden, desto weniger Fehler passieren beim Erstellen der Software. Und desto sicherer wird die Auslieferung zum geplanten Zeitpunkt.
Viel Erfolg mit deinem Softwareprojekt wünscht
Karen von Qualitätsschöpfer